Anhand der nicht mehr vorhandenen Probebäume kann ermittelt werden, dass im Durchschnitt jährlich 106,7 Mio m³ Holz aus dem lebenden
Bestand ausgeschieden sind. Davon sind 70,5 Mio m³ verwertbare Nutzungsmenge oberhalb der üblichen Aufarbeitungsgrenzen. Das ist bezogen
auf die alten Bundesländer etwa ein Viertel mehr als im Zeitraum zwischen der BWI1 und der BWI2 (1987 bis 2002). Dabei ist die Zunahme
bei den Laubbäumen wesentlich größer als bei den Nadelbäumen.
Die Unterschiede zwischen den Eigentumsarten sind im Vergleich zur Periode vor der BWI2 geringer geworden, weil die Nutzungsintensität im
Privatwald, insbesondere im Kleinprivatwald, mehr als in den anderen Eigentumsarten zugenommen hat (Abb. 7). Offenbar haben die
Bemühungen zur Rohholzmobilisierung im Kleinprivatwald Wirkung gezeigt.
Im Durchschnitt sind 93 % des Zuwachses durch Holzeinschlag und natürlichen Abgang abgeschöpft worden. Bei der Baumart Fichte ist jedoch
ein Drittel mehr Holz aus dem lebenden Bestand ausgeschieden als im selben Zeitraum zugewachsen ist. Bei allen anderen Baumarten bleibt
der Abgang unter dem Zuwachs.
Holzeinschlag im deutschen Wald
Im Jahr 2018 der durch Wind- und Sturmschäden verursachte Holzeinschlag bei 18,5 Millionen Kubikmeter, und damit fast viermal so hoch wie im Jahr 2017.
7,5 Millionen Tonnen Brennholz
Mit 70% (24,7 Millionen Tonnen) wurde der größte Teil des Einschlages im Holzgewerbe weiterverarbeitet, und zwar zu Bauholz, Verpackungsmitteln, Lagerbehältern oder anderen Holzwaren. 21% des Holzeinschlags (7,5 Millionen Tonnen) wurden als Brennholz verwertet, die verbleibenden 9% (3,3 Millionen Tonnen) gingen in die Zellstoffindustrie. Die Verwendung von Rohholz spielt dort nur eine untergeordnete Rolle, da der Hauptrohstoff mit einem Anteil von 73% Altpapier ist. Dieses stammt wiederum zu 92% aus dem Recycling. Zur Verringerung des Verbrauchs von Holz trägt auch die Weiterverarbeitung von Altholz bei, etwa zur Herstellung von Spanplatten im Holzgewerbe oder zur Wärmeerzeugung.
Menge an Holzprodukten
Die Menge des im deutschen Wald geschlagenen Holzes (zuzüglich Altpapier und Altholz) entspricht in etwa den im Inland verwendeten Mengen an Holzprodukten (Brennholz, Schnittholz, Holzwerkstoffe, andere Holzprodukte und Papier). Allerdings wird nicht der gesamte heimische Holzeinschlag auch im Inland verarbeitet oder verwertet, sondern teilweise exportiert. Die exportierten Mengen an Holz und Holzprodukten sind insgesamt jedoch ähnlich groß wie die eingeführten Mengen. Auch bei den einzelnen Produkten der Weiterverarbeitung von Holz liegen Ein- und Ausfuhren meist in der gleichen Größenordnung. Lediglich beim Zellstoff ist der Import deutlich höher als der Export: Der Bedarf der deutschen Papierindustrie an Zellstoff wird zu gut einem Viertel aus dem Ausland gedeckt.
Holzeinschlag 2010
Der Holzeinschlag 2010 erreichte in Deutschland einen wert von 54,42 Mio Festmetern, das ist zum Vorjahr eine plus von 13%
Holzeinschlag 2011
Im Jahr 2011 wurden in Deutschland 56,142 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Der Mengenzuwachs gegenüber dem Jahr 2010 erreicht wiederum etwa 13%.
Holzeinschlag 2012
Im Jahr 2012 wurden in Deutschland 52,34 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Die Holzentnahme ging um rund 3,8 Millionen Kubikmeter auf rund 52,34 Millionen Kubikmeter zurück.
Holzeinschlag 2013
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 52,34 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Davon waren 14,315 Mio Kubikmeter Laubholz und 38,892 Millionen Kubikmeter Nadelholz.
Holzeinschlag 2014
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 54,36 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Davon waren 14,229 Mio Kubikmeter Laubholz und 40,128 Millionen Kubikmeter Nadelholz.
Holzeinschlag 2015
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 54,36 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Davon waren 13,563 Mio Kubikmeter Laubholz und 40,050 Millionen Kubikmeter Nadelholz.
Holzeinschlag 2016
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 52,20 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Davon waren 13,141 Mio Kubikmeter Laubholz und 39,051 Millionen Kubikmeter Nadelholz.
Holzeinschlag 2017
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 53,49 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Davon waren 12,596 Mio Kubikmeter Laubholz und 40,841 Millionen Kubikmeter Nadelholz.
Holzeinschlag 2018
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 54,36 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Davon waren 13,027 Mio Kubikmeter Laubholz und 51,523 Millionen Kubikmeter Nadelholz.